Garten des Jahres 2016
Lilli und Josef Rumpel
Der Garten zieht sich rings um das Wohnhaus, das in einer Hanglage am Dorfrand liegt. Die Übergänge zur freien Landschaft sind fließend, sie erlauben vor allem von der unteren Hausseite aus weite Blicke in die Landschaft. Rosen und Stauden wechseln sich ab, eine Quelle erlaubt sogar einen kleinen Wasserlauf. Die einzelnen Partien sind liebevoll mit Metallaccessoirs oder Holz ausgestattet, für manchen Teil des Gartens hat sich Rosenfreundin Lilli Rumpel besondere Namen ausgedacht. Wie in jedem Rosengarten gibt es Rosen, die kaum im Zaum zu halten sind wie etwa der weiß blühende Rambler "Ännchen von Tharau" am Balkongeländer. Diese Rose, 1886 von Gschwind gezüchtet, ist wie viele Rosen von Gschwind für eine gute Winterhärte bekannt. Anderen Rosen in ihrem Garten muss Lilli Rumpel immer mal eine Extraportion an Zuspruch geben. Aber aus all diesen Erfahrungen im eigenen Garten ergibt sich immer neuer Gesprächsstoff bei den Treffen der Rosenfreunde Bodensee.
Garten des Jahres 2017
Renate Neumann-Schäfer
Das Wohnhaus trennt den Garten in zwei Teile. Der nordwärts gelegene Teil auf der Eingangsseite des Hauses bietet den Pflanzen eher schattierte Plätze, während der Südteil an die Terrasse des Hauses grenzt und hangartig angelegt ist. Kleine Wege führen durch die Beete, die durch Stützmauern aufwändig gesichert sind. Überall von diesem Gartenteil bieten sich spektakuläre Blicke auf den See. Die Rosen, aber auch die vielen prächtigen Iris-Sorten, fühlen sich in der sonnigen Südlage bestens aufgehoben und versorgt.
Garten des Jahres 2018
Anneliese und Günter Keller
Ein ungewöhnlicher Garten, der gerade einmal vier Jahre alt ist! Ein nach Süden ausgerichteter Hang mit weiten Ausblicken wurde in mühevoller Arbeit zu einer klar strukturierten Anlage mit einer Größe von rund 5000 qm gestaltet. Dabei kamen für die Hangbefestigung auch große Steinblöcke zum Einsatz, die vom Aushub einer Baustelle am Stuttgarter Flughafen stammen.
An klaren Tagen präsentiert sich das komplette Panorama der Alpenkette von den Höhen des Allgäus und des Bregenzer Waldes über Säntis und die Gipfel der Kurfirsten hinweg bis weit ins Berner Oberland. Wir befinden uns hier auf einer Höhe von 830 Metern. Das bedeutet, dass bei der Auswahl der Rosen sorgfältig überlegt werden mußte. Die Rosen finden sich sowohl als Flächenbepflanzung als auch als Solitäre. Bei der Planung wurden Vorschläge der Baum- und Rosenschule Clausen übernommen, die von den Gartenbesitzern bei einem Urlaub an der Ostsee entdeckt wurde. Es sind aber auch Ideen aus den Rosengärten der Insel Mainau integriert. Den Wiesencharakter des ursprünglichen Geländes bewahren großzügig angelegte Staudenbeete. Großer Wert wird auf die Rasenflächen gelegt, die sich in Golfplatz-Qualität zeigen.
Garten des Jahres 2019
Gaby und Armin Jeschin
Unser Garten ist ca. 500 qm groß. Er teilt sich in folgende voneinander getrennte Bereiche ein:
Der Vorgarten liegt auf der Nordseite des Hauses. Im schattigen Bereich gedeihen Rhododendren und Frauenschuhorchideen (selbstverständlich aus gärtnerischer Zucht). Im sonnigeren Bereich wachsen natürlich auch Rosen sog. Kartoffelrosen und einfach blühende Kleinstrauchrosen (Lupo).
Die Blumenwiese hat lange gebraucht, bis sich dort, die für diesen Standort geeigneten Wildblumen, eingefunden und vermehrt haben. Natürlich ist auch etwas Pflege notwendig: sie wird 2 x im Jahr mit der Sense gemäht; gedüngt wird nicht (daher haben sich die Schneeglöckchen leider zurückgezogen und auch die anderen Zwiebeln, die schon alle gesetzt wurden, wollen sich nicht recht vermehren: Wildtulpen, Osterglocke und Hyazinthen). Einige Wiesenblumen haben sich selbständig angesiedelt, bei anderen haben wir bei unseren Streifzügen durch die umliegenden Fluren Samen abgenommen und bei uns ausgesät. Nun gedeihen dort: außer Löwenzahn (den wir etwas reduzieren), Busch-Windröschen, Vergissmeinnicht, Wiesenglockenblume, -salbei, -knopf, -Storchenschnabel, -Knautie (Witwenblume), Schafgarbe, gemeiner Beinwell und jedes Jahr entdecken wir neue Blumen und freuen uns an der Vielzahl der Insekten. In der Mitte der Blumenwiese ist noch eine Felsenbirne. Sie liefert zu jeder Jahreszeit ein wunderschönes Bild: Blüten, Früchte (für Mensch und Tier), rotes Herbstlaub. Auf diesen kleinen Baum können die Insekten flüchten, wenn die Wiese gemäht wird. Außerdem sensen wir früh morgens, dann befinden sich Bienen und Co noch im Schlaf.
Den Hauptgarten ziert schon immer ein Ginko, in den seit 5 Jahren die Ramblerrose „Gaby“ klettert (nicht im Handel erhältlich). Dieser ist mit über 20 Jahren ein beachtlicher „Hausbaum“ geworden. Wir hatten diesen Garten selbständig angelegt. Allerdings waren nach vielen Jahren der Holzpavillon, unser Bachlauf und das Hochbeet marode, so dass wir den hinteren Teil des Gartens mit Hilfe eines Profis neu angelegt haben. Der Pavillon wurde durch einen luftig leichten Rosenpavillon in Rostoptik ersetzt. Er wird von dem Rambler „Lykkefund“ mit schönen offenen, weißen, leicht duftenden Blüten und im Herbst mit Hagebutten geziert. Anstelle des Hochbeetes aus Holz und des Bachlaufes wurde ein Rund aus zwei Reihen mit Lavatuffsteinen angelegt. Zwischen den Reihen werden einjährige Kräuter, Blumen und Gemüse gepflanzt. In der Mitte befindet sich ein Brunnen der von zwei Rosen namens „Cherry Girl“ eingerahmt wird. Zum Nachbarhaus hin, gibt es einen langgestreckten Hügel der mit Stauden, immergrünen kleinen Bäumen (Eibe, Portugisischer Kirschlorbeer, Kissenfichte und Stechpalme), Hortensien und einem Amberbaum (mit seiner wunderschönen Herbstfärbung) sowie einigen Rosen (Bienenfreund, roter Korsar) bepflanzt wurde. Durch den Garten schlängelt sich ein Weg aus Muschelkalkplatten und vor der Terrasse mit Wintergarten befinden sich weitere Rosen („Rouge my Love“, Ulrich Brunner, Rose de Resht, Eden Rose 85, rosa Kletterrose) , Stauden und Spindelsträuchern (meiner Meinung nach ein guter Ersatz für Buchs). Zur Straßenseite hin wächst einer unserer Lieblingsrosen „Violacea“ oder auch „Schöne Salome“ genannt (allerdings nur einmalblühend, wie auch die Rambler) außerdem ein Wildapfelbaum (nur zu empfehlen).
So ein Garten macht sehr viel Arbeit, aber noch mehr Freude. Wir haben einen sehr naturfreundlichen Garten, der ohne Gift auskommen muss. Es gibt immer neues zu entdecken: Igel, Bienen, Hummeln, schöne Käfer und Schmetterlinge ….
Es ist unser kleines Paradies.