25.03.2023 Rosenschnittkurs bei Helen Vogler in Überlingen Schönbuchstrasse 99
Dann geht es hinaus zum ersten Rosen-Strauch als Solitärstrauch - vgl. Foto Nr. 1 Vorgestellt wird die Damaszener Rose Madame Hardy - weißblühend mit grünem Auge, die zu den Favoriten von Frau Vogler in ihrem Garten gehört. Damaszener Rosen sind eine Rosenklasse der Historischen Rosen, die in der Regel einmal-blühen. Diese Rosen werden im Frühjahr nicht geschnitten, da sie an den im Vorjahr gebildeten Zweigen blühen werden. Würde man sie zurück-schneiden, gäbe es keine Blüte. Frau Vogler weist darauf hin, dass es wichtig ist, bei dieser Rosen-Gattung Altholz oder Zweige mit Frostschäden aus dem Winter heraus zu schneiden. Mehr ist nicht erforderlich!
Es es geht weiter zu den Bodendecker Rosen. Wir sehen Rosenpflanzen, die im Vorjahr viele neue Triebe gebildet haben und auch einige etwas „vergreiste“ eher graue anstatt grüne Triebe aus dem Vor-Vorjahr haben. Frau Vogler beginnt mit dem Schnitt und kürzt die Vorjahres-Triebe bis auf wenige Augen bzw. Austriebsstellen zurück. Die Teilnehmer sind erstaunt, wie stark die Einkürzung vorgenommen wird. Zum Teil bleibt nur ein Auge stehen - vgl. Foto Nr. 2, 3 und 4. Wir sprechen von der Ein-Augen-Schnitt-Theorie und einem Radikal-Rückschritt, den man aber nicht jedes Jahr machen darf.
Mit viel Diskussionen zur Länge des Rückschnitts und den dadurch entstehenden Wachstumsimpulsen geht es zur modernen Strauchrose Tourmaline/Delbard 2016 (Franz.. Züchter). Mit bunten Wäscheklammern sind die Triebe aus dem Vorjahr gekennzeichnet, die gekürzt erhalten werden sollen - wie im Foto Nr. 5 erkennbar. Nur Vorjahres-Triebe, die im Konflikt mit anderen Trieben aus dem Vorjahr stehen, werden weggeschnitten, um den neuen Trieben des Jahres 2023 Platz zu geben. Der Schwerpunkt der Erläuterung an diesen Rosen-Strauch ist die Entfernung von „vergreistem Altholz“. Hier reicht die Schere nicht und die Astschere kommt zum Einsatz, wie es das Foto Nr. 6 zum Ausdruck bringt.
Weiter geht es zum Rosenbogen mit rechts und links jeweils einer Kletter-Rose. Frau Vogler hat schon einige Triebe, die im Vorjahr fest an den Rosenbogen angebunden waren, gelöst. Die Triebe werden in der Länge nicht ein-gekürzt. Gekürzt werden die Seitenaustriebe vom Vorjahr. Die Teilnehmer sind erstaunt, dass fast alle Seitentriebe entlang des Langtriebes des Vorjahres „recht radikal“ weg-geschnitten werden. Ja, so muss es sein, denn der lange Trieb (hier ca. 2,5 m) wird wieder am Rosenbogen mit möglichst viel waagerechten Verlauf befestigt werden, da in den waagerechten Teilen der Anbindung am Rosenbogen die neuen Triebe mit mit Blüten erscheinen werden. Frau Vogler bevorzugt die Anbindung der Triebe am äußeren Teil des Rosenbogens, damit der Durchgang unter dem Rosenbogen frei zugänglich bleibt. Auch hier werden alle „vergreisten Triebe“ die in der Regel älter als zwei Jahre sind, mit der Astschere über dem Boden abgeschnitten - vgl. Foto Nr. 7 und 8.
An den Beet-Edelrosen - der letzten Station des Rosenschnittes - diskutieren die Teilnehmer jetzt bereits untereinander, welche Triebe sie erhalten und „ein-kürzen„ würden und welche Triebe sie „bodengleich“ abschneiden würden. Da gibt es unterschiedliche Vorstellungen, aber alle Teilnehmer haben schon eine gute Sicht, was Jungtriebe, Augen und vergreistes Rosenholz betrifft - vgl. Foto Nr. 9 und 10.
Text und Bilder: Dr. Renate Neumann-Schäfer
Schriftführerin Rosenfreunde Bodensee
Präsidentin der Deutschen Rosengesellschaft e.V.
Protokoll zum Vortrag von Klaus Körber "Rpsen können Klimawandel und Biodiversität"
Sonntag 26.11.2023 um 12.00 Uhr Mitgliederversammlung im Golfclub Lugenhof Owingen